Pleased to meet you – hope you guessed my name

Regelmäßig taucht im Alltag eine beunruhigende Frage auf:

„Wer war das?“

„Wer hat’s kaputt gemacht?“, „Wer hat das letzte Stück gegessen?“

aber auch Fragen wie

„Wer hat der Mama die Dose mit den lustigen TicTacs geklaut?“, „Wer hat das fremde Höschen in mein Bett geschafft?“, „Wer hat den Kratzer am Auto verursacht?“, „Wer hat das Tütchen Pulver in Ihre Tasche gepackt?“, „Wer von euch hat gerufen, Jesus solle ans Kreuz?“ „Wer hat Andy Pipkin aus dem Rollstuhl geschubst?“

kommen durchaus vor.

Nach einer derartigen Frage herrscht zunächst ein verlegenes Schweigen und ein verzweifelt versuchend ernsthafter Blick an alle Anwesenden in der Hoffnung, jemand verhält sich noch auffälliger als man selbst oder gibt sogar zu, dass er es gewesen ist. Doch das geschieht so gut wie nie und die Stille dauert so lange an, bis der erste kleine Judas sagt: „Also ich kann’s ja gar nicht gewesen sein, weil ich war ja gar nicht da und sowieso würd ich sowas ja nie tun, weil ich kannte mal nen Mann, der hat das getan und der war dann tot und wenn ihr’s mir nicht glaubt, dann fragt ihn doch selber“. Und dann beginnt ein Sturm, in dem jeder darum ringt, innerhalb von Sekunden eine möglichst glaubhafte Geschichte zu erzählen, die einen unschuldig erscheinen lassen soll. Kurz danach wird Judas nervös und sagt: „Aber ich meine ich hab … gesehen, wie er … gemacht hat“ und ganz plötzlich sind sich alle ganz einig, dass es „…“ war.

Ob „…“ es wirklich getan hat, wird dann nebensächlich, sicher ist jedoch, dass sich alle auch in 10 Jahren noch einig sind, dass es „…“ war.

Dabei war es am Ende er, der aus einer Sache noch eine viel größere Sache gemacht hat ;-):

http://www.youtube.com/watch?v=hr26lcvYmJQ

(Ein ziemlich gutes Lied ;))

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